Kinder gemeinsam schützen
NWZ, 27.03.2014, Text/Bild Sonja Klanke
Vortrag
Brücke zu Kranken bauen
Expertin spricht über „Kinder psychisch kranker Eltern“
Tanja Mikulski, NWZ
Präventionsrat
Unterstützung für tolle Arbeit
Carsten Bickschlag, NWZ, 23.06.2018
Islamismus -- Salafismus -- Dschihadismus:
ein Beitrag zur aktuellen Extremismusdebatte
Donnerstag, 19. Oktober 2017, 19.00 Uhr
Kulturzentrum "Alte Wassermühle"
Alte Mühlenstraße 6, 26169 Friesoythe
Die aktuelle Berichterstattung in den Medien konfrontiert uns täglich mit mindestens einem dieser Begriffe.
Oft stehen sie in einem extremistisch orientierten Begründungszusammenhang mit gewalttätigen
Ereignissen. Doch welche Ideologien verbergen sich dahinter?
Der Vortrag informiert über Hintergründe, Erscheinungsformen und Handlungsmöglichkeiten.
Zu dieser Informationsveranstaltung konnten wir einen Referenten der Verfassungsschutzbehörde
vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport gewinnen, der eine langjährige Erfahrung
zu dem Themenfeld Islamismus/Salafismus hat.
Der Vortrag wird rund zwei Stunden dauern und ist kostenlos.
Angela Könnecke vom Kinderschutz-Zentrum informierte über 40 Interessierten. Sie war auf Einladung des Präventionsrates gekommen.
Friesoythe Komisch, verrückt, krank, Zwangsjacke, Klapse. Dies sind nur einige Begriffe, die die mehr als 40 Interessierten am Dienstagabend im
Kulturzentrum „Alte Wassermühle“ in Friesoythe auf kleine Zettel geschrieben haben. Angela Könnecke vom Kinderschutz-Zentrum Oldenburg hatte ihnen die Aufgabe gegeben, in Stichworten zu
notieren, mit welchen Vorurteilen sie aufgewachsen sind, was psychische Erkrankungen angeht. Unsicher, hilflos, betroffen waren dann einige Antworten auf die Frage, wie sie sich fühlen, wenn
sie psychisch Kranken begegnen.
Könnecke referierte auf Einladung des Präventionsrats Friesoythe um den Vorsitzenden Gerd Binder zum Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“. Zustande gekommen sei die Veranstaltung, so
Binder, auf Wunsch von Marlies Looschen, Leiterin des Kindergartens St. Christophorus. So waren dann auch überwiegend Erzieherinnen in das Kulturzentrum gekommen, um sich zu informieren. Der
Präventionsrat sei immer für Ideen für Informationsveranstaltungen für pädagogisches Fachpersonal offen.
Wie Könnecke ausführte, gebe es laut Statistik der Bundespsychotherapeutenkammer 1,5 Millionen Kinder psychische kranker Eltern, etwa 2,65 Millionen unter 18 Jahre mit alkoholkranken Eltern.
Hinzu kämen 40 000 Kinder mir drogenabhängigen Eltern. Im Durchschnitt sei jedes 5,6. Kind von einer Suchterkrankung in der Familie betroffen.
„Jeder von uns kann einen Bandscheibenvorfall in seinem Leben bekommen, jeder von uns kann aber auch psychisch erkranken“, machte Könnecke deutlich. So seien es 30 Prozent der Erwachsenen in
Deutschland, die im Laufe eines Jahres psychisch erkrankten. Für deren Kinder bestehe eine zwei- bis fünffach erhöhte Wahrscheinlichkeit von Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller
Missbrauch betroffen zu sein. Zudem würde ein erhöhtes Risiko bei ihnen bestehen, später selbst betroffen zu sein.
Auswirkungen auf die Beziehungsgestaltung mit den Kindern könnten zum Beispiel sein: vermindertes Einfühlungsvermögen, Unberechenbarkeit und fehlende Verlässlichkeit im emotionalen Kontakt,
Antriebsstörung, sozialer Abstieg. Folgen für die Kinder könnten unter anderem sein: Schuldgefühle, Isolierung, Betreuungsdefizit, Zusatzbelastungen, Abwertungserlebnisse.
Was diese Eltern und Kinder brauchen, gab Könnecke den Zuhörern mit auf den Weg. „Betroffenen fällt es oft sehr, sehr schwer, sich jemandem anzuvertrauen.“ Darum sei es wichtig, sensibel
damit umzugehen, auf sie zuzugehen und eine Brücke zu bauen, so dass die Eltern sich anvertrauen können.
Generalversammlung - NWZ, 12.12.15 Mit Erdbeertag und Fahrradtour soziales Miteinander gestärkt
Präventionsrat Friesoythe blickt aufs Jahr zurück – Mitglieder besser einbinden - Text: Heiner Stix
Friesoythe Der Präventionsrat Friesoythe (PRF) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Bei der Generalversammlung in der Wassermühle berichtete der
Vorsitzende Gerd Binder von 13 Veranstaltungen, die der Verein mit seinen rund 50 Mitgliedern gestemmt hatte. Schon die Liste dieser Aktivitäten zeigt das breite Spektrum der Themen des PRF.
Ein Schwerpunkt war der Umgang mit dem Internet und den Sozialen Medien. Dazu gab es Veranstaltungen im Sommer, unter anderem mit dem Sozialpädagogen Moritz Becker. Der Stärkung des
Selbstbewusstseins von Kindern und Jugendlichen dienten auch die Theaterstücke „Natürlich bin ich stark“ und „Mein Körper gehört mir“, die in Friesoyther Schulen aufgeführt wurden.
Auch die Mountainbiketour mit der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung Weitblick in Zusammenarbeit mit dem Vamos-Team der St.-Marien-Kirche stärkte das Selbstbewusstsein der Teilnehmer. „Diese
Tour“, so Binder rückblickend, „war eine wirklich schöne Sache. Viele der Jugendlichen haben vorher nicht geglaubt, dass sie 60 Kilometer auf dem Rad meistern können. Hinterher waren sie dann
ganz begeistert von sich selbst.“
Verstärkt rückte im abgelaufenen Jahr die Arbeit mit Flüchtlingen sowie ausländischen Mitbürgern in den Fokus des PRF. Angetrieben von der Überzeugung, dass gemeinsames Kochen und Essen ein
guter Weg zur Verständigung ist, hatte der PRF beim Erdbeertag im Juli eine rund 30 Meter lange Tafel als Interkulturellen Esstisch aufgebaut. Unter dem Motto „Friesoythe is(s)t international
und kocht international“ wurden hier mit großem Erfolg kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt aufgetischt. Auch durch ein gemeinsames Backen und durch eine Fahrt zum Nikolausdorf in
Cloppenburg trug der Präventionsrat zu einem besseren Miteinander der Kulturen bei.
Erfreut zeigten sich die anwesenden Mitglieder, dass ihre Arbeit in der Öffentlichkeit Anerkennung fand. So konnte der Vorstand im April eine 650-Euro-Spende des Hegerings Friesoythe
entgegennehmen, mit der die Jäger ihren Respekt vor der Arbeit des PRF zum Ausdruck brachten.
Kritisiert wurde im Rahmen der Versammlung lediglich, dass die Arbeit zumeist nur von wenigen und immer gleichen Mitgliedern erbracht werden müsse. Künftig soll eine gezielte Einbindung der
Mitglieder in bestimmte Projekte die Arbeit auf eine breitere Basis stellen.
Der Friesoyther Präventionsrat beschäftigt sich seit 2001 mit Fragen und Projekten der kommunalen Präventionsarbeit. Er unterstützt Initiativen im Bereich der Gewalt- und Suchtprävention, der
Medienkompetenz, der Integration und der Frühen Hilfen und begreift Präventionsarbeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Präventionswoche
Haupttag nur dürftig besucht
LAN-Party ausgefallen – Präventionsrat zeigt sich enttäuscht
Von den Leuten, die da waren, gab es großes Lob. Nächstes Jahr wird es keine ganze Präventionswoche mehr geben. NWZ, 21.102014, Text/Bilder:Tanja Mikulski
Friesoythe Eine komplette Präventionswoche zum Thema „Internet“ hatte der Präventionsrat Friesoythe organisiert. Aufgrund der
guten Resonanz des ersten Präventionstages vor zwei Jahren hatte man sich in diesem Jahr für eine einwöchige Neuauflage entschieden. Doch dieses Mal fiel die Resonanz nicht so positiv aus.
Während die internen Veranstaltungen für Schüler gut verlaufen sind, fiel das Interesse bei den öffentlichen eher verhalten aus. Vor allem am Haupttag, dem Sonntag, fanden sich lediglich ein
paar Leute im Forum ein. Begrüßen konnte Gerd Binder, Vorsitzender des Präventionsrates, unter anderem Bürgermeister Johann Wimberg und
den künftige Bürgermeister Sven Stratmann.
„Es ist sehr schade, dass es so wenig Resonanz gab“, sagte Binder gegenüber der NWZ . So habe unter anderem die LAN-Party am Sonntag für Lehrkräfte, Pädagogische
Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit sowie -bildung und Eltern aufgrund geringen Interesses abgesagt werden müssen. Auch den Vortrag von Jens Wiemken zum Thema „Die Elektronischen Wege unserer Kinder“ sei, so Binder, nur von wenigen besucht worden. Bei der Aufführung des Wahlpflichtkurses Theater der achten
Klasse der Realschule „...und jetzt sehen mich alle“ sei es „ein wenig voller gewesen“. Zum größten Teil waren es aber die Eltern der Schüler, die kamen. Woran es
genau gelegen hat, dass die Resonanz so dürftig ausgefallen ist, kann Binder nur vermuten. Eventuell interessiere das Thema die Leute nicht mehr. Vielleicht seien einige überfordert oder
würden sich belehrt fühlen. Genügend Werbung jedenfalls habe der Präventionsrat gemacht.
Ende November wollen sich die Organisatoren noch einmal zusammensetzen und überlegen, wie es mit dem Thema „Präventionstag“ weitergeht. Mit Sicherheit, sagt Binder, werde es aber keine ganze
Präventionswoche mehr geben. Er wolle aber den „Kopf jetzt nicht in den Sand stecken“.
Denn von den Leuten, die die Veranstaltungen besucht haben, hätte es großes Lob – auch für die Professionalität der Organisation – gegeben. Vielleicht, so Binder, müsste auch über andere
Konzepte nachgedacht werden.
Umweltbühne gastiert während Präventionswoche mit „Pixel und die geheimnisvolle Nachricht“ in Friesoythe / 3
Foto: Alex
Von Kerstin Alex
Friesoythe. Chatten, twittern, zocken – Pixel verlässt kaum noch das Haus. Wozu auch, wenn er neue „Freunde“ im Internet kennenlernen kann?, sagt er sich. Und dann noch dieses fantastischen
Online-Spiele: „Torten und Monster III“ hat es ihm besonders angetan, er kann einfach nicht damit aufhören, virtuelle Monster mit Torten abzuschießen. Sein Freunde Pepa kann da noch so sehr
bitten und betteln, damit Pixel mit ihm wie versprochen zum Fußballspielen kommt, Pixel ist in der künstlichen Welt völlig gefangen.
Gebannt verfolgten gestern die Viertklässler der verschiedenen Friesoyther Grundschulen die Geschichte von „Pixel und der geheimnisvollen Nachricht“, die die Umweltbühne Chemnitz im Zuge der
Präventionswoche auf Einladung des Friesoyther Präventionsrates in der Alten Wassermühle aufführte. Zwischenrufe der Schüler waren von den beiden Puppenspielern Christian Grube und Jörg Schneider
durchaus erwünscht, denn sie banden die Kinder immer wieder in das Geschehen ein und ließen sie bei der Suche nach einem Ausweg aus der verfahrenen Situation das Geschehen aktiv mitgestalten.
Prävention
Wenn Internet zur Sucht wird
Puppentheater zeigt Stück für Viertklässler
Das Puppentheater fand im Rahmen der Präventionswoche in der Wassermühle statt. Spielerisch wurden Viertklässler an das Thema Internetsucht herangeführt.
NWZ, 16.10.2014, Text/Bild: Désirée Senft,
Friesoythe „Ihr postet doch nicht alles im Internet, oder?“, fragt eine kleine, rothaarige Puppe ins Publikum. Sämtliche Viertklässler scheinen sich in diesem
Punkt einig zu sein: „Nein!“.
Pixel ist internetsüchtig
Dies ist aber keine Selbstverständlichkeit. In Zeiten des Smartphones und Tablets nutzen Kinder meist schon in jungen Jahren das Internet und teilen sich auf sozialen Plattformen rege mit. Gerade
deshalb entschieden sich die Puppenspieler Christian Gruber und Jörg Schneider mit ihrem Theaterstück „Pixel und die geheimnisvolle
Nachricht“ dazu, „Internettheater“ zu machen. Im Rahmen der Präventionswoche des Präventionsrates wurde am Mittwoch im Kulturzentrum Wassermühle den Viertklässlern
aller Grundschulen Pixels Geschichte vorgeführt.
In diesem Stück für Kinder geht es um die Figur Pixel, die vom Internet so fasziniert ist, dass sie nur noch vor dem Computer sitzt. Erst eine Nachricht aus dem Internet kann Pixel dazu bewegen,
vom Computer aufzustehen. Zwei Gefahren des Internets werden aufgezeigt: die Internetsucht und die gefährlichen Angebote des Internets. „Es ist wichtig, die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren“,
sagt Gruber. Und das beginnt schon bei den Kleinsten.
Präventionswoche
In den Fängen der Datenkraken
Medienpädagoge Jens Wiemken hält Vortrag im AMG
Der Medienpädagoge sprach über Gefahren im Internet. Er mahnte einen bewussteren Umgang mit Daten an. NWZ, 15.10.2014, Bild/Text:Reiner
Kramer
Friesoythe Die Internet-Recherche etwa für Referate begleitet Schüler fast täglich. Dass ihnen unterschiedliche Suchergebnisse bei gleichen Suchbegriffen
angezeigt werden können, verblüffte dann doch die Schüler der 7 c des Friesoyther Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG). Ärgerlich werde es dann, wenn der eine Schüler bessere Noten bekomme als
der andere, weil Ersterem die besseren Suchergebnissen angezeigt wurden, sagte der Medienpädagoge Jens Wiemken.
Wiemken informierte am Dienstagvormittag die Schüler der siebten Klassen über die richtigen Umgangsweisen mit Internet und Smartphones. Der Vortrag war Teil der Präventionswoche (s. Infobox).
Die Idee, die AMG-Schüler über Gefahren im Internet aufmerksam zu machen, kam von der Schülerschaft: Am AMG war, wie auch an vielen anderen Schulen im Landkreis, vor einiger Zeit „Sexting“
großes Thema: Schüler fotografieren sich dabei nackt und posten das Bild per „WhatsApp“, von wo aus das Bild schnell weiterverbreitet wird. „Wir haben das Thema im
Schulvorstand angesprochen und überlegt, etwas dazu zu machen“, sagte Klara Holzenkamp von der Schülervertretung. Über Lehrerin Regina
Hanekamp kam schließlich der Kontakt zum Diplom-Pädagogen Jens Wiemken zustande.
Professor Pfeiffer spricht im Forum
Die Präventionswoche hat das Schwerpunktthema Internet. Neben schulinternen Veranstaltungen gibt es auch öffentliche.
Einen Vortrag über „Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche – aktuelle Forschungsbefunde und Folgerungen“ hält Professor Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des
Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, an diesem Mittwoch, 15. Oktober, 19.30 Uhr, im Forum am Hansaplatz. Karten (u.a. bei der Buchhandlung Schepers) gibt es im
Vorverkauf für fünf, an der Abendkasse für sieben Euro.
Am Sonnabend kommt das „Mobile Kino“. Gezeigt wird der Film „BenX“ im Forum. Er handelt von Cybermobbing und ist vor allem geeignet für Jugendliche ab 14 Jahren, pädagogische
Fachkräfte, Lehrer und Eltern. Beginn: 18 Uhr.
Haupttag ist der Sonntag. Es gibt Veranstaltungen im Forum und im Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG). Ab 11 Uhr finden Eröffnung und Festvorträge im Forum statt. Jens Wiemken wird um
11.45 Uhr den Vortrag „Die Elektronischen Wege unserer Kinder“ halten. Um 13.30 Uhr starten Aktionen von Schulen und Institutionen.
„Im Jahr eins nach Edward Snowden müssen wir sensibler für unsere Daten sein“, sagte Wiemken im Gespräch vor dem Unterricht.
Klassenraum der 7c: Wer alles kein „WhatsApp“ nutze, fragte Wiemken. Nur eine Hand schnellte in die Höhe. Er möchte bei den Schülern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass der bekannte
Messaging-Dienst keineswegs mit SMS zu vergleichen, sondern genauso öffentlich wie Facebook sei. Der Dienst könne großzügig auf die Daten des Handys zugreifen –
„sogar auf das Mikrofon, mit dem ihr belauscht werden könntet“, warnte Wiemken die Siebtklässler.
Daten, die per „WhatsApp“ verschickt werden, würden auf einem Server in den USA gespeichert. Anders als bei alternativen Dienste wie Telegram, TextSecure oder Threema, die Wiemken empfahl.
Wenn schon „WhatsApp“, dann mit einigen Regeln, forderte der Medienexperte: kein Spam mit belanglosem Inhalt in der Gruppe der Schulklasse, keine Fotos von jemandem verschicken, der kein
„WhatsApp“ nutze, und ebenso wenig über ihn schreiben. Weitere Tipps hatte Wiemken parat: Webcams und Kameras in Handys sollten verdeckt werden, um Hackern, die die Kamera übernommen hätten,
das Spiel zu verderben.
Kommentar: Posten, was das Zeug hält
Wer kein Smartphone hat, ist out, ist buchstäblich draußen. Ein Großteil der Kommunikation in einigen Schulklassen läuft über „WhatsApp“, vor allem natürlich am Nachmittag – und in
der Nacht. Es wird gepostet, was das Zeug hält. Und „WhatsApp“ ist ja auch praktisch, weil es sehr verbreitet ist. Der große Erfolg der App kommt nicht von ungefähr.
Die Entwicklung von Internet-Angeboten ist rasant, Datenschutzrichtlinien halten längst nicht immer Schritt. Das Netz bietet viele Möglichkeiten, ständig werden es mehr. Datenkraken
wie Google und Facebook werden immer größer. Nicht umsonst zahlte Facebook 19 Milliarden Dollar für WhatsApp. So können immer mehr Daten in Verbindung gebracht werden.
Vorsicht auch im Umgang mit der Suchmaschine Google mahnte Wiemken an: Der Internet-Riese fische Daten in großem Stil ab – zumal aus Google-Handys. Die nämlich, so
Wiemken, würde der Internet-Riese rund 2400 Mal am Tag abfragen: So könnte auch ein Bewegungsprofil erstellt werden, das letztlich sogar Rückschlüsse zum Verdienst der Eltern zuließe. Statt
Google also lieber Startpage.com nutzen, riet Wiemken.
Lehrerin Dr. Heike Pöpken zeigte sich im Gespräch „erschrocken über die Sorglosigkeit“, mit der einige Schüler im Internet agierten. Im nächsten Jahr könnte aus
dieser Erkenntnis heraus deshalb unter Mitwirkung der Schülervertretung möglicherweise ein ganzer Aktionstag Internet veranstaltet werden.
Gefahren sollen aufgezeigt werden – Verschiedene Veranstaltungen im Oktober
2012 hatte bereits ein Präventionstag erfolgreich stattgefunden. Nun will der Präventionsrat an den Erfolg anknüpfen.
Friesoythe Gefahren im Internet ist ein Thema, was vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig ist. Darüber möchte der Präventionsrat Friesoythe (PRF)
aufklären. Nachdem er vor zwei Jahren schon einen Präventionstag organisiert hatte, will er in diesem Jahr eine ganze Präventionswoche veranstalten. Sie soll vom 14. bis zum 19. Oktober
stattfinden.
„Unsere Schwerpunktthemen sind Internet, Alkohol und Frühe Hilfen. In diesem Jahr haben wir uns auf ein Thema geeinigt“, sagt PRF-Vorsitzender Gerd Binder. Bereits 2012 sei der Präventionstag auf
große Resonanz gestoßen. Ein Grund, um ihn dieses Mal auf eine Woche auszuweiten. Mit den Veranstaltungen zum Thema Internet knüpft der PRF an die im vergangenen Jahr angebotenen Veranstaltungen
an, die er im Rahmen der Internetkampagne „Internet erfahren statt Gefahren“ des Verbunds der kommunalen Präventionsräte im Nordwesten organisiert hatte.
In der Präventionswoche soll es Theateraufführungen für die vierten Klassen der Grundschulen in der Stadtgemeinde geben. Das Albertus-Magnus-Gymnasium (AMG) habe, so Binder, selber etwas
organisiert. So wird Medienpädagoge Jens Wiemken am 14. und 16. Oktober in den siebten Klassen zu Gast sein und über den Umgang mit Internet und Smartphone informieren.
Programm für die Präventiosnwoche
14. Oktober: 8 bis 12 Uhr: AMG, Jens Wiemken, „Probleme im Netz?“, für den siebten Jahrgang
15. Oktober:
19.30 bis 22 Uhr: Forum am Hansaplatz, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, „Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche“, öffentlich;
8 bis 12 Uhr: Alte Wassermühle, Umweltbühne, „Pixel und die geheimnisvolle Nachricht“, für vierte Klassen der Grundschulen
16. Oktober: 8 bis 12 Uhr: Alte Wassermühle, Umweltbühne, „Pixel und die geheimnisvolle Nachricht“, für vierte Klassen der Grundschulen; 8 bis 12 Uhr: AMG, Jens Wiemken,
„Probleme im Netz?“, für siebten Jahrgang des AMG
18. Oktober: 18 bis 20 Uhr: Forum am Hansaplatz, Mobiles Kino Niedersachsen und DLRG, „BenX“, für Jugendliche ab 14 Jahren, pädagogische Fachkräfte, Lehrer und
Eltern
19. Oktober: 11 bis 11.45 Uhr: Forum am Hansaplatz, Eröffnung und Festvortrag; 11.30 Uhr: Begrüßung, PRF-Vorsitzender Gerd Binder, Bürgermeister Johann Wimberg; 11.45 Uhr: Jens
Wiemken, „Die elektronischen Wege unserer Kinder“; 13.30 Uhr: Aktionen von Schulen und Institutionen; 14 Uhr: AMG, Bundeszentrale für politische Bildung, Eltern-LAN-Veranstaltung, für
Eltern, Lehrer und pädagogische Fachkräfte
Die Plätze für die Eltern-LAN-Veranstaltung sind begrenzt. Anmeldungen ab sofort: info@praeventionsrat-friesoythe.de. Infos zur Veranstaltung gibt es unter www.bpb.de (unter
Veranstaltungen/Seminar).
Den Auftakt bildet am Mittwoch, 15. Oktober, ein Vortrag von Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Er wird um 19.30 Uhr im Forum am
Hansaplatz zu „Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche“ referieren und aktuelle Forschungsbefunde und Folgerungen aufzeigen. Das Mobile Kino Niedersachsen kommt am
Sonnabend, 18. Oktober, nach Friesoythe. Gezeigt wird der Film „BenX“, der das Thema Cyber-Mobbing behandelt.
Haupttag ist Sonntag, 19. Oktober. An dem Tag wird es verschiedene Veranstaltungen im Forum und im AMG geben. Neben Jens Wiemken, der einen Vortrag zum Thema „Die elektronischen Wege unserer
Kinder“ hält, wird eine Eltern-LAN-Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung veranstaltet. Besonders eingeladen sind Eltern, Lehrer und pädagogische Fachkräfte. Die Eröffnung
und die Festvorträge finden ab 11 Uhr statt. Dabei sind Gerd Binder und Schirmherr Bürgermeister Johann Wimberg. Alle Interessierten sind eingeladen.
Des Weiteren beteiligen sich Schulen und Institutionen aus Friesoythe und dem Landkreis mit Aktionen rund um das Thema Internet am Sonntag: die Realschule Friesoythe, der Landkreis Cloppenburg,
die Edith-Stein-Stiftung, die Oberschule Altenoythe mit Gefahren der Handynutzung, die Integrative Jugendhilfe mit dem Power-Point-Vortrag „Step-Elterntraining für Eltern zum Umgang mit Medien“,
die Caritas, die Polizei sowie die BBS. Die Veranstaltungen beginnen um 13.30 Uhr.
In Kürze würden noch Flyer und Plakate für die Präventionswoche gefertigt, sagte Binder.
Er sei immer wieder erschüttert von neuen Fällen der Kindesmisshandlung und Vernachlässigung, eröffnete Vorsitzender Gerd Binder den Vortrag „Vom Bauchgefühl zur Handlungssicherheit:
Kindeswohlgefährdung in der Verantwortungsgemeinschaft“ am Dienstag im Kulturzentrum „Alte Wassermühle“. Petra Bremke-Metscher vom Koordinierungszentrum Kinderschutz-Kommunales Netzwerk „Frühe
Hilfen“ Oldenburg und Marion Möller, Netzwerkkoordinatorin „Frühe Hilfen“ beim Landkreis Cloppenburg, gaben rund 60 Erzieherinnen und Lehrerinnen in 90 Minuten einen Überblick über frühzeitige
Hilfen bei Kindeswohlgefährdung.
„Wir dürfen nicht erst handeln, wenn es zu spät ist“, machte Bremke-Metscher deutlich, „wir müssen früh auf unser Bauchgefühl hören.“ Mit Aufklärungsarbeit möchte die 49-Jährige mehr Sicherheit
im Umgang mit diesem Thema vermitteln. Effektiver Kinderschutz sei nur gemeinschaftlich möglich und setze verbindliche Handlungsstrukturen voraus. Erst seit 2000 ist im Bundesgesetzbuch
festgehalten, dass ein Kind das Recht auf gewaltfreie Erziehung hat. Seitdem würden die Menschen eher hinschauen, berichtete die Referentin.
Im Anschluss stellte Marion Möller das Internetportal FIS zum Veröffentlichen und Finden „Früher Hilfen“ für Kinder, Eltern, Schwangere und Fachkräfte vor und erläuterte, welche Institutionen im
Fall von Kindesmisshandlung zusammenarbeiten.
Präventionsrat Friesoythe
Über Facebook und Kinderschutz
Rückblick und Vorschau auf diverse Aktionen
Das Thema Medienkompetenz nahm und nimmt weiter großen Stellenwert ein. Es gibt Fortbildungen für Pädagogen. NWZ, 23.01.2014,eb
Friesoythe Der Präventionsrat der Stadt Friesoythe hat jetzt Rückblick auf das vergangenen Jahr gehalten und auf Veranstaltungen im kommenden
vorausgeblickt. Der Präventionsrat beschäftigt sich seit 2001 mit Fragen und Projekten der kommunalen Präventionsarbeit. Er sichtet und unterstützt Initiativen im Bereich der Gewalt- und
Suchtprävention, der Medienkompetenz, der Integration und der „Frühen Hilfen“ (ein Projekt, dass jungen Familien durch Beratung Sicherheit und Selbstvertrauen gibt).
Beteiligt hatte sich der Präventionsrat an der Schulranzenparty in der LzO Friesoythe, organisiert wurden Theaterstücke „Natürlich bin ich stark“ und „Mein Körper gehört mir!“ der
Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück. Zudem wurden hier die Sichtungsveranstaltungen für Eltern begleitet. Finanziell beteiligt sich der Präventionsrat an dem „MfM-Projekt“ (wie Mädchen
und Jungen ihren eigenen Körper erleben und bewerten), das in der Grundschule St. Marien durchgeführt wurde. Gemeinsam mit der Stadtjugendpflege wurde ein Expertengespräch mit Pädagogen der
Friesoyther Schulen und anschließend ein Vortrag mit dem Sozialpädagogen Moritz Becker mit dem Titel „Spuren im Netz“ zum Thema Medienkompetenz organisiert und finanziert. Rund 250 Besucher
waren dazu gekommen. Rund 400 Jugendliche haben das Theaterprojekt „Fake oder War doch nur Spaß“ des Ensembles „Radiks“ aus Berlin gesehen – ein weiterer Beitrag zum Thema Medienkompetenz,
der vom Präventionsrat organisiert und finanziert wurde. Veröffentlicht wurden gerade ein neuer Flyer und ein Poster.
Auch in diesem Jahr will der Präventionsrat aktiv diverse Projekte organisieren, begleiten und finanzieren. Mitte Februar startet an zwei Terminen eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrer
bis zur sechsten Klasse zum Thema „Einstieg/ Grundlagen Facebook“.Ende März soll es eine weitere Veranstaltung für Pädagogen (Lehrer/Erzieher) geben. Sie hat das Thema Frühe
Hilfen/Kindeswohlgefährdung zum Inhalt. Der zweite Friesoyther Präventionstag zum Thema Internet ist für den 19. Oktober terminiert.
Drogen, Süchte, Integration und Familie
Der Präventionsrat Friesoythe besteht aus ganz unterschiedlichen ehrenamtlichen Akteuren wie Mitarbeitern in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Lehrern und Pädagogen,
Mitarbeitern von Stadt, Landkreis und Polizei.
Innerhalb der präventiven Angebote geht es um die Themen Drogen und Süchte, um die Integration von Migranten, um falsche Vorbilder und um Familienprobleme. „Viele Jugendliche müssen die verbale
Konfliktlösung erst lernen. Ihnen ist der Sinn von Regeln und von Grenzen nicht mehr bewusst“, heißt es von Seiten des Präventionsrates.
Die wichtigste Einrichtung zur Erziehung in der Gesellschaft bleibt aber nach wie vor die Familie“, so Gerd Binder, Vorsitzender des Präventionsrates, hier sollte die eigentliche
Präventionsarbeit beginnen.
Aufgrund der Vielfalt aller präventiven Maßnahmen und Projekte macht es sich der Präventionsrat Friesoythe zur Aufgabe, die unterschiedlichen Institutionen miteinander zu vernetzen und selbst in
Netzwerken mitzuwirken.
Konkret bietet der Präventionsrat Friesoythe etwa Maßnahmen zur Persönlichkeitsstärkung von Kindern und Jugendlichen, begleitende pädagogische Theateraufführungen oder Workshops, Informations-
und Fortbildungsveranstaltungen für pädagogisches Fachpersonal.
Der Rat sei auf finanzielle Unterstützung angewiesen und deshalb dankbar für jede geleistete Spende, heißt es weiter.
Gefahren früh entgegenwirken Kinder gemeinsam schützen NWZ, 27.03.2014, Text/Bild: Sonja Klanke Friesoythe Er sei immer wieder erschüttert von neuen Fällen der Kindesmisshandlung und
Vernachlässigung, eröffnete Vorsitzender Gerd Binder den Vortrag „Vom Bauchgefühl zur Handlungssicherheit: Kindeswohlgefährdung in der Verantwortungsgemeinschaft“ am Dienstag im Kulturzentrum „Alte
Wassermühle“. Petra Bremke-Metscher vom Koordinierungszentrum Kinderschutz-Kommunales Netzwerk „Frühe Hilfen“ Oldenburg und Marion Möller, Netzwerkkoordinatorin „Frühe Hilfen“ beim Landkreis
Cloppenburg, gaben rund 60 Erzieherinnen und Lehrerinnen in 90 Minuten einen Überblick über frühzeitige Hilfen bei Kindeswohlgefährdung. „Wir dürfen nicht erst handeln, wenn es zu spät ist“, machte
Bremke-Metscher deutlich, „wir müssen früh auf unser Bauchgefühl hören.“ Mit Aufklärungsarbeit möchte die 49-Jährige mehr Sicherheit im Umgang mit diesem Thema vermitteln. Effektiver Kinderschutz sei
nur gemeinschaftlich möglich und setze verbindliche Handlungsstrukturen voraus. Erst seit 2000 ist im Bundesgesetzbuch festgehalten, dass ein Kind das Recht auf gewaltfreie Erziehung hat. Seitdem
würden die Menschen eher hinschauen, berichtete die Referentin. Im Anschluss stellte Marion Möller das Internetportal FIS zum Veröffentlichen und Finden „Früher Hilfen“ für Kinder, Eltern, Schwangere
und Fachkräfte vor und erläuterte, welche Institutionen im Fall von Kindesmisshandlung zusammenarbeiten.
NWZ, Tanja Henschel, 14.11.2013
Prävention
Beim Mobbing werden Freunde zu Tätern
Ensemble „Radiks“ zeigt Stück zum Thema Medienkompetenz – Schüler sehr interessiert.
Über 400 Jugendliche sahen die Aufführung. Damit soll ihre Medienkompetenz geschult werden.
Friesoythe Drohungen per SMS, heimliche Videoaufnahmen, anonyme Telefonanrufe und öffentliche Beleidigungen in sozialen Netzwerken – die 17-jährige Lea wird
zunehmend von ihren Mitschülern offen gemobbt und im Internet angeprangert.
Cyber-Mobbing auf der Bühne
Was in dem Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ von den Darstellern Johanna Pollet und Alexander Abramyan vom Ensemble „Radiks“ nur gespielt wird, zeigt sich im heutigen Schulalltag häufig
als offen gelebte Realität.
Damit umzugehen, nicht wegzuschauen, sondern den Umgang mit den Neuen Medien zu lernen und richtig auf Mobbing zu reagieren – das sollten die etwa 400 Achtklässler der Friesoyther Schulen aus der
Vorführung im Forum am Hansaplatz mitnehmen.
Initiiert hatte das Theaterprojekt die Arbeitsgruppe „Internet“ des Präventionsrates Friesoythe in Kooperation mit der Stadtjugendpflege.
In kurzen Dialogszenen erlebten die Schüler die Geschichte von Lea, die ihren Traum, Sängerin zu werden, bei einer Casting-Show verwirklichen möchte. Doch anstatt Unterstützung erhält sie
im Freundeskreis nur Neid. Ihre beste Freundin Nadine setzt das Cyber-Mobbing mit einem Gerücht in Gang. Anfangs wehrt sich Lea gegen die Angriffe, dreht sogar ein Protest-Video – jedoch
vergebens.
Die 17-Jährige zieht sich zurück. Als sich ihre Liebesaffäre mit Andi als Täuschung herausstellt und sie von ihrem Vater gedrängt wird, die Mobber anzuzeigen, versucht sie, sich umzubringen –
kann aber von einem Mitschüler gerettet werden.
Nach jeder Szene traten die Schauspieler des Berliner Ensembles aus ihrer Rolle heraus und wendeten sich direkt an ihr junges Publikum. Auch nach dem Stück fand ein reger Austausch mit den
Schülern statt.
Das kam bei den Jugendlichen sehr gut an. „Es war sehr anschaulich und interessant. Man hat gelernt, wie man in einer solchen Situation handeln muss und ob man sofort bei Lehrern Hilfe suchen
sollte“, sagt Aylin Agirman (14) von der Heinrich-von-Oytha-Schule. „Es war aber auch interessant, zu erfahren, wie die Täter denken“, ergänzt ihre Mitschülerin Sophie Bernhardt (14).
Sie ist, wie viele andere Friesoyther Schüler auch, regelmäßig in sozialen Netzwerken aktiv und hat bereits Erfahrung mit Cyber-Mobbing gemacht. Auch sie sei in ihrer alten Schule von
Klassenkameraden mit anonymen Anrufen, SMS und in sozialen Netzwerken verletzt worden.
„Es ist immer erst eine Person, die anfängt“, sagt Julia Meyer (15), die ebenfalls zum Mobbingopfer wurde.
Fake oder War ja nur Spaß, 13.11.2013, Forum Hansaplatz
Zur Ferienpassaktion des SV Hansa und des Präventionsrates der Stadt Friesoythe hatten sich insgesamt 98 Kinder angemeldet. „Kinder stark machen“, das Motto von der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung (BzgA), stand auch bei dieser Aktion im Mittelpunkt.
Mitgemacht und sich ausgetobt haben 90 Kinder. Sie wurden mit einem anspruchsvollen und ideenreichen Bewegungsparcours gefordert.
Durch Klettern, Balancieren, Kriechen und Springen mussten die einzelnen Stationen bewältigt werden, selbstständig und ohne Hilfestellung, da waren zum Teil auch Teamarbeit und viel Mut
notwendig.
„Strahlende Kinderaugen in den verschwitzten Gesichtern zu sehen, ist das größte Lob für mich“ sagt Carlo Musiol, der als Abteilungsleiter vom Kinderturnen und vom Schwimmen den Parcours
gemeinsam mit dem Bundesfreiwilligen des Vereins, Lucas Meyer, aufgebaut hat.
In den Pausen hat der Präventionsrat leckeres Obst, gesunde Snacks und viel zu trinken angeboten. Auch die Geschenke der BzgA, wie T-Shirts, Malbücher und Schlüsselanhänger, wurden verteilt und
Informationsbroschüren an die Eltern gegeben.
Zum Schluss erhielt jedes Kind eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Spielenachmittag „Ninja Warrior“.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Beteiligung an unseren Ferienpassangeboten“, sagt Carola Reiners, 3. Vorsitzende des Vereins. Sie hofft, auch viele Kinder im Vereinssport wiederzusehen.
NWZ, 3.8.2019, Foto1/Text: H. Passmann - Foto2: G. Binder
Be smart, don't start - Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen
Rauchen ist für diese Jugendlichen kein Thema mehr. Siebtklässler der Heinrich-von-Oytha-Schule in Altenoythe und des Albertus-Magnus-Gymnasium in Friesoythe haben jetzt am Projekt „Be
smart, don’t start“ des Präventionsrates Friesoythe teilgenommen. „Ich hab es wohl schon einmal probiert, aber das schmeckte nicht“, sagte Schülerin Melissa. Ähnlich sieht es Laura: „Rauchen ist
für mich kein Thema mehr“, so die Schülerin.
Doch im Schulalltag gibt es zum Beispiel an der Oberschule in Altenoythe immer noch 30 bis 40 Schüler, die auch in der Schulumgebung die Zigarette anzünden. „Früher waren es schon mal mehr, aber
eine gewisse Zahl ist immer noch da“, sagt Schulleiter Rasmus Braun. „An der Schule herrscht zwar Rauchverbot, doch die Schüler finden ihre Wege“, so Braun weiter.
Das Projekt lief auf Vertrauensbasis. „Vier Monate lang mussten die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse auf die Zigarette verzichten und dies auch dokumentieren. Wer sich nicht dran
hielt, musste das Projekt verlassen“, berichte Sozialpädagogin Anne Rühlander.
Auch inhaltlich mussten sich beide Schulen mit dem Thema befassen. Die Oberschüler fertigten eine begehbare Zigarette mit Informationen über die Gefahren des Rauchens und am AMG entstand eine
Website und eine Film über die Gefahren der Glimmstängel.
Auf der Flucht vor Krieg, Terror und politischer Verfolgung retten sich jeden Tag zahlreiche Menschen nach Europa, Deutschland und auch zu uns nach Niedersachsen. In unserer Demokratie, in der
die Würde jedes Menschen unantastbar ist, hoffen die Flüchtlinge berechtigter Weise auf Schutz für sich und ihre Kinder.
Wir sind ein offenes gesellschaftliches Bündnis. Wir arbeiten daran, den geflüchteten Menschen Schutz zu geben und einen Neustart in Niedersachsen zu ermöglichen. Wir zeigen, was Niedersach-sen
ausmacht: Solidarität, Toleranz und gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Gemeinsam mit den geflüchteten Menschen wollen wir für Werte wie Menschlichkeit, soziale Gerech-tigkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau eintreten.
Auch die Freiheit der Religionsausübung gehört zu unserer Gesellschaft der Vielfalt, die entschlossen gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus eintritt.
Wir sind Niedersachsen. Gemeinsam unterstreichen wir mit diesem Aufruf: Niedersachsen packt an! Und wir freuen uns über alle, die mitmachen.
Wie wir anpacken
Wir stellen uns denen entschlossen entgegen, die die Menschenwürde missachten. Wir lassen es nicht zu, dass sie gegen Flüchtlinge und Andersdenkende hetzen. Wir stellen uns denen entschlossen
entgegen, die vor Terror und Gewalt gegen andere Menschen nicht zurückschrecken – unabhängig davon, ob es um körperliche oder verbale Gewalt geht. Wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir
verteidigen unsere offene, freiheitliche, demokratische und solidarische Gesellschaft mit aller Kraft.
Alle, die sich an unserem offenen Bündnis beteiligen, bringen ihre Stärken und Möglichkeiten ein.
Die Hilfsbereitschaft bei uns im Land ist zutiefst beeindruckend – und sie hält an. Ehrenamtliche helfen seit Monaten spontan, solidarisch und mitmenschlich. Hauptamtliche und ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer, Hilfsorganisationen und die staatliche Verwaltung leisten auf unterschiedlichen Ebenen Großartiges. Unser Land zeigt sich in diesen Wochen und Monaten von seiner besten
Seite.
Wir wissen, dass sich nicht jedes Problem unmittelbar lösen lässt. Menschen, die nahezu alles verlo-ren haben und neu in unser Land kommen, werden Zeit brauchen, sich in unsere Gesellschaft
einzu-bringen. Ängste und Probleme, die durch den hohen Zuzug in kurzer Zeit entstehen, wollen wir offen ansprechen und Lösungen entwickeln.
Wir setzen uns dafür ein, Fluchtursachen erfolgreich zu bekämpfen. Kein Mensch sollte gezwungen sein, seine Heimat zu verlassen. Dieses Ziel können die europäischen Demokratien nur gemeinsam
erreichen. Wir müssen gemeinsam anpacken – hier bei uns in Niedersachsen, aber auch in Europa und auf internationaler Ebene.
Niedersachsen packt an!
Wir wollen mit geflüchteten Menschen leben, nicht neben ihnen. Parallelgesellschaften darf es nicht geben. Dazu braucht es die Anstrengung von beiden Seiten.
Gerade in Zeiten des demografischen Wandels bringen geflüchtete Menschen Chancen mit für unsere Gesellschaft: Wenn wir die Kompetenzen und Potenziale aller Menschen in Niedersachsen – auch die
geflüchteter Menschen – erkennen, aufbauen und fördern, kann Integration gelingen. All das wird dazu beitragen, dass wir den Wohlstand und die Lebensqualität in unserem Land langfristig sichern.
Wir setzen uns ein für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen aller Menschen: derjenigen, die schon lange in Niedersachsen leben und derjenigen, die gerade erst neu in Niedersachsen angekommen sind.
Gemeinsam packen wir an, damit alle an unserer Gesellschaft in Niedersachsen teilhaben kön-nen.
Wir brauchen dieses offene Bündnis der Engagierten und Vernünftigen. Wir sind Niedersachsen. Ge-meinsam können wir geflüchteten Menschen den Neustart in Niedersachsen erleichtern, bestehende
Probleme lösen und Chancen für unser Land nutzen.
Gemeinsam rufen wir alle Menschen in Niedersachsen und alle Vereine und Organisationen im Land auf: Unterzeichen Sie diesen Aufruf, packen Sie weiter mit an oder werden Sie aktiv!
Wir brauchen Menschen, Vereine und Organisationen, die anpacken – ob vor Ort in den Betrieben und Verwaltungen oder im gesellschaftlichen Leben, ob in der Kommune, auf Landes- oder Bundes-ebene,
in Europa oder international. Und deswegen brauchen wir Menschen, die es weitersagen: niedersachsen-packt-an.de
Gemeinsam packen wir an – für das Niedersachsen, in dem wir gemeinsam leben wollen!
Hannover am 30. November 2015
Am 2. Dezember referierte Prof. Dr. Pfeiffer vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen
zum Thema:
"Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche - aktuelle Forschungsbefunde und
Folgerungen"
- hier nun seine Ausführungen zum Nachlesen:
Leistungskrise beim männlichen Nachwuchs!
Was ist zu tun?
Prof. Dr. Christian Pfeiffer
Wir sehen mit Sorge, dass sich seit Anfang der 90er Jahre bei dem
männlichen Nachwuchs eine ausgeprägte Leistungskrise entwickelt hat. Hier zunächst die Fakten des Statistischen Bundesamtes: 1990 hatten wir noch gleich viele männliche und weibliche
Abiturienten. 2012 lautete das Zahlenverhältnis dagegen 45 Männer zu 55 Frauen. 1990 betrug der Männeranteil unter den erfolgreichen Absolventen eines Studiums noch 64 Prozent. Bis 2012 ist er
auf 49 Prozent gesunken. Alarmierend ist ferner, was sich im Hinblick auf klare Leistungsdefizite zeigt. An den Schulen dominieren die Jungen heute bei den Sitzenbleibern (58%) oder
Schulabbrechern (60%). Unter denen, die an Hochschulen Prüfungen nicht bestanden haben, hat sich der Männeranteil
zwischen 2005 und 2012 von 58 auf 69 Prozent erhöht.
Doch was ist die Ursache?
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Zu wenig
Liebe für unsere Söhne?
Teil
1
Prof. Dr. Christian Pfeiffer
Die meisten Söhne erfahren in ihrer Kindheit von ihren Vätern und neuerdings auch von den Müttern deutlich weniger Liebe als die Töchter. Auch in Kindergärten und in der Grundschule wird den
Mädchen mehr positive Aufmerksamkeit entgegengebracht als den Jungen. Im ersten Teil des Textes wird das Ausmaß dieser Ungleichbehandlung beschrieben. Im zweiten Teil wird es dann im nächsten
Centaur um Erklärungen, Auswirkungen und mögliche Gegenstrategien gehen.
Der
13-jährige Max wächst als mittleres Kind mit einer 9-jährigen und einer 14-jährigen Schwester auf.
Zuwanderung – eine wachsende Bedrohung für Deutschland?
Prof. Dr. Christian Pfeiffer
In den letzten Monaten hat in Deutschland die Zahl der Armutsflüchtlinge, der Asylbewerber, sowie der
EU-Bürger, die in Deutschland Arbeit suchen, stark zugenommen. Viele Menschen haben deshalb die Sorge, dass insbesondere die Gewalttaten junger Migranten und die Zahl der Sozialhilfeempfänger
stark zunehmen werden. Andere sehen dagegen in der Zuwanderung eine große Chance für unser Land, der Überalterung der deutschen Bevölkerung entgegenzuwirken. Das Kriminologische
Forschungsinstitut Niedersachsen hat seit 1998 zu diesen Fragen mehrere Untersuchungen durchgeführt. Interessiert hat uns zum einen, wie sich die schulische und soziale Integration der 14- bis
16-Jährigen im Verlauf der letzten 15 Jahre entwickelt hat. Zum anderen haben wir erforscht, zu welchem Anteil jugendliche Migranten Täter und Opfer von Gewalt geworden sind und welche
Veränderungen sich hierzu seit Ende der neunziger Jahre abzeichnen.
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Prävention Liebe statt Hiebe in Familien angesagt
Professor Dr. Christian Pfeiffer spricht über Medienkonsum und brutale Computerspiele
Mädchen hätten den Jungen den Rang abgelaufen und seien erfolgreicher. Sie erhalten mehr Zuwendungszeit.
NWZ, 4.12.14, Text/Bild: Reiner Kramer
Friesoythe Eine Kampagne für mehr Vaterliebe ihren Söhnen gegenüber hat am Dienstagabend Professor Dr. Christian Pfeiffer in Friesoythe gefordert. Männer
müssten zu einer neuen Art der Kommunikation, weg vom „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“-Verhalten und der Macho-Kultur kommen. Denn: „Nur 33 Prozent der Väter gehen liebevoll mit ihren
Söhnen um.“
Mehr Zuwendungszeit erhielten Mädchen nicht nur in der Familie, sondern auch in Kindergärten und in der Schule, belegten Studien. Die Folge, so der Direktor des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen: Mädchen hätten Jungen sowohl in schulischen als auch in universitären Abschlüssen längst den Rang abgelaufen. Hier gelte es gegenzusteuern, so Pfeiffer, der
im Forum am Hansaplatz über „Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche – aktuelle Forschungsbefunde und Folgerungen“ sprach.
Ein Zusammenhang zwischen brutalen Computerspielen – deutlich stärker von Jungen praktiziert – und schlechten Schulnoten sei belegt, so Pfeiffer: „Je länger gespielt wird und je brutaler die
Inhalte sind, desto schlechter sind die Schulnoten.“
Der Vorstellung, brutale Computerspiele brächten Amokläufer hervor, widersprach Pfeiffer. Diese Desensibilisierung erleichtere zwar den Schritt zur Tat, aber Aspekte wie tiefe Demütigungen
seien ausschlaggebend.
„Zuviel Medienkonsum macht Kinder dick, dumm, krank und traurig“ – das meiste an dieser Hypothese habe sich bestätigt, so Pfeiffer weiter. Bildschirme aller Art hätten bei Kindern im
Grundschulalter nichts im Kinderzimmer verloren. Allerdings müssten sie gleichwohl den Umgang mit Computern erlernen. Die Nutzung von Facebook sei aber rückläufig, ebenso der Fernseh-Konsum,
gab Pfeiffer Trends der neuen JIM-Studie wieder.
Die Schule müsse einen wichtigen Auftrag übernehmen, nämlich: „Lust auf Leben machen“. Wichtig seien Fächer wie Sport und Musik (Pfeiffer: „die Rettungsfächer“), denn nach dem Sport sei die
Aufnahmebereitschaft größer, die Chance, dass das Aufgenommene im Langzeitgedächtnis lande, höher.
Erfreuliche Nachrichten hatte Dr. Pfeiffer auch im Gepäck: Nach dem Motto „Weniger Hiebe, mehr Liebe“ sei Gewalt in Familien deutlich rückläufig. Auch Jugendgewalt und Gewalt an Schulen sinke
kontinuierlich.
TERMINVERLEGUNG!!
Einladung zur Fortbildung am 10.10.2015 in Delmenhorst
Gelingende Netzwerkarbeit in einem
kommunalen Präventionsrat
Samstag, den 10.10.2015, von 9.00 – 13.00 Uhr
in der VHS in Delmenhorst, Am Turbinenhaus 11 (Nordwolle), 27749 Delmenhorst, Raum 3.
Im Rahmen des Workshops werden aktuelle Ergebnisse der Netzwerk-forschung präsentiert und durch jahrelange Erfahrungen des Referenten in Zusammenhängen der kommunalen Netzwerkarbeit mit
zahlreichen Beispielen untermauert. Die Teilnehmenden erhalten einen
Überblick über wesentliche Gelingensfaktoren kommunaler Netzwerkarbeit und erarbeiten selbständig Ziele und Strategien für die Gestaltung der eigenen Netzwerkarbeit vor Ort.
Die Fortbildung ist für PrimA-Kooperationspartner kostenfrei; andere Personen zahlen eine Teilnahmegebühr i.H.v. 20.-EUR.
Bitte melden Sie sich bis spätestens 30. September 2015 bei mir per E-Mail (eddahayen@hotmail.com) an.
Tagesordnung für den 10.10.2015:
Referent: Dr. Olaf Lobermeier (proVal, Hannover)
09.00 Uhr
Begrüßung, Vorstellung der Teilnehmer/innen, Organisatorisches
09.15 Uhr
Input: Gelingende Netzwerkarbeit in einem kommunalen Präventionsrat
10.00 Uhr
Arbeitsgruppe zu Stärken und Schwächen der eigenen Netzwerkarbeit mit anschließender Vorstellung im Plenum
11.00 Uhr Pause
11.15 Uhr
Arbeitsgruppen zur Entwicklung von Wirkungszielen und strategischen Maßnahmen für die kommunale Netzwerkarbeit vor dem Hintergrund der maßgeblichen Gelingensfaktoren
12.15 Uhr
Präsentation und Besprechung der Ziele und Maßnahmen
12.45 Uhr
Diskussion zu der Frage: „Wie schaffe ich es, kommunale Netzwerkarbeit als einen dauerhaft lebendigen Prozess zu gestalten?“
13.00 Uhr Ende
Für heiße und kalte Getränke, sowie für einen kleinen Snack in der Pause, ist gesorgt. Sie erhalten eine Teilnehmerbescheinigung.
Bei dieser Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe "Eltern-LAN" erhalten Eltern bzw. pädagogische Fachkräfte die Möglichkeit, eigene Computerspielerfahrungen zu sammeln und sich über Inhalte und
Wirkungen virtueller Spielwelten zu informieren und sich untereinander und mit MedienpädagogInnen auszutauschen.
Ablauf der Veranstaltung
Medienpädagogische Einführung
Spielphase
Austausch/ Gespräch mit Medienpädagogen/ Computerspielern/-spielerinnen
Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit/-bildung, Eltern und interessierte Erwachsene
Veranstalter
Die Eltern-LAN ist eine gemeinsame Veranstaltung von spielbar.de, der Plattform der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Computerspiele, dem Spieleratgeber-NRW des Vereins
ComputerProjekt Köln e.V., der Akademie Remscheid für Kulturelle Bildung e.V. und Turtle Entertainment, dem Veranstalter der Electronic Sports League, mit freundlicher Unterstützung von BITKOM –
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.
Die Eltern-LAN in Friesoythe wird in Zusammenarbeit mit dem Präventionsrat Friesoythe (PRF) veranstaltet. Sie findet im Rahmen der vom PRF veranstalteten Präventionstage 2014
statt.
Anmeldung
Teilnahmegebühr: keine
Die Zahl der Plätze ist auf 30 Teilnehmer begrenzt. Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
Bundeszentrale für politische Bildung
Wolfram Hilpert
Fachbereich Zielgruppenspezifische Angebote
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-232
Fax +49 (0)228 9910-515 eltern-lan@bpb.bund.de
Pressekontakt
Bundeszentrale für politische Bildung
Stabsstelle Kommunikation
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-200
Fax +49 (0)228 99515-293 presse@bpb.de
Samstag, 04.10.2014, MT - Friesoythe, Text/ Bild: K. Alex
Simsen, Surfen, Chatten: Im Netz lauern Gefahren
Erste Friesoyther Präventionswoche bietet Infos über Umgang
Foto: Alex
Von Kerstin Alex
Friesoythe. Googlen, Mailen, Surfen, Chatten – der Umgang mit den neuen Medien sei oftmals gedankenlos. Vorhandene Gefahren würden von Kindern und Jugendlichen vielfach nicht erkannt, weiß der
Vorsitzende des Friesoyther Präventionsrates, Gerd Binder. Auf der anderen Seite seien Eltern und durchaus auch Pädagogen im Umgang mit diesen Medien häufig unsicher, die junge Generation sei
ihnen weit voraus. Und deshalb möchte der Präventionsrat sie alle ins Boot holen, wenn er vom 14. bis 19. Oktober zur Präventionswoche in Friesoythe einlädt.
Das Thema ist so vielschichtig und brandaktuell, dass die „Macher“ vom Präventionsrat ein volles Programm, gespickt mit jeder Menge interessanter Angebote, präsentieren können.
Auf großes Interesse gerade bei Eltern und Pädagogen dürfte am Mittwoch, 15. Oktober, der Vortrag von Prof. Dr. Christian Pfeiffer „Chancen und Gefahren des Internets für Kinder und Jugendliche –
aktuelle Forschungsbefunde und Folgerungen“ stoßen. Der ehemalige niedersächsische Justizminister gilt als ausgewiesener Experte für diese Thematik.
Den vollständigen Bericht finden Sie in der MT und im E-Paper
Was ist Facebook ?
Wo liegt die Faszination „Sozialer Netzwerke“ ?
Ein Informationsaustausch zwischen den „Netzexperten“
- Schülern der BBS Friesoythe - und Pädagogen der Kinder im „Einstiegsalter sozialer Netzwerke“
- Lehrern der Grundschulen und der Klassen 5 und 6 -
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
- Welche Sozialen Netzwerke gibt es ? - Beispielhaft an „Facebook“:
- Wie sieht Facebook aus? - Wie ist der Anmeldeweg?
- Wie kann ich mich schützen? - Privatsphäre- Einstellungen?
- Was kann man mit Facebook machen? - Welche Zwänge gibt es?
- Was speichert Facebook? - Was kann ich selber löschen?
und und und …...
- Was ist WhatsApp? - Sonstige Fragen an die Experten !!!
Es steht jedem Teilnehmer ein Arbeitsplatz (PC) und ein „Experte“ zur Verfügung. Die Veranstaltung dauert 90 Minuten.
Es sind zwei Termine geplant. Bei Bedarf werden mit den Schülern der BBS Friesoythe weitere Termine abgesprochen.
Am Dienstag, 25. März 2014, 16.00 Uhr, findetim
Kulturzentrum "Alte Wassermühle", Alte Mühlenstraße 6,
der Fachvortrag
Vom Bauchgefühl zur Handlungssicherheit:
Kindeswohlgefährdung in der Verantwortungsgemeinschaft
statt. Frau Petra Bremke-Metscher vom Koordinierungszentrum Kinderschutz
Oldenburg - Kommunales Netzwerk Frühe Hilfen, wird diesen Vortrag (mit anschließender Gesprächsrunde) halten.
Am Mittwoch, 12. Februar 2014 und
Mittwoch, 19. Februar 2014, jeweils 14.00 Uhr,
findet in der
Berufsbildenden Schule Thüler Straße 13
(begrenzt auf je 13 Arbeitsplätzen/TeilnehmerInnen)
ein "Informationsaustausch" zwischen Schüler und Pädagogen statt.
"Was ist Facebook? - Wo liegt die Faszination „Sozialer Netzwerke“?
Ein zum Informationsaustausch zwischen den "Netzexperten" von Schülern der BBS Friesoythe und Pädagogen der Kinder, die sich im Einstiegsalter von sozialen Netzwerken befinden.
Es sollen verschiedene Fragen erörtert werden: Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
- Welche Sozialen Netzwerke gibt es ? - Was ist WhatsApp?
- Beispielhaft an „Facebook“:
- Wie sieht Facebook aus? - Wie ist der Anmeldeweg?
- Wie kann ich mich schützen? - Privatsphäre- Einstellungen?
- Was kann man mit Facebook machen? - Welche Zwänge gibt es?
- Was speichert Facebook? - Was kann ich selber löschen?
Interessierte Personen aus den beschriebenen Gruppen können sich über "Kontakt" anmelden.
Vortragsveranstaltung
am Dienstag, 23.04.2013 um 19.30 Uhr im Forum des Gymnasiums in Friesoythe
Spuren im Netz: Warum Facebook … … manche so begeistert. Warum lassen vorrangig junge Menschen andere an ihrem Leben teilhaben und verzichten scheinbar freiwillig auf Datenschutz und Privatsphäre?
…manchen schlaflose Nächte bereitet.Welche Folgen entstehen durch unbedachte Angaben persönlicher Daten oder Fotos und was steckt hinter Phänomenen wie Cybermobbing?
… (Medien-) Erziehung vor neue Herausforderungen stellt.Die Forderung an Schule und Eltern, Kinder und Jugendliche beim „Großwerden im Internet“ zu begleiten, klingt oft einfacher als sie sich im
Alltag umsetzen lässt. Schließlich ist die derzeitige Eltern- und Lehrergeneration ohne Handy und Internet großgeworden.
An diesem Abend wird deshalb grundsätzlich und für jeden verständlich erläutert, warum viele das Internet lieben, wo bzw. wie
Probleme entstehen und warum es dabei zu so vielen Missverständnissen zwischen Erwachsenen und Jugendlichen kommt. Vor allem geht es aber darum, welche positive Rolle (Medien-) Erziehung spielen
kann.
Der Referent:
Moritz Becker (35) ist Sozialpädagoge, Eltern-Medien-Trainer und „nebenbei“ selbst Vater zweier Mädchen im Kindergarten- bzw.
Grundschulalter. Er arbeitet für den Verein smiley e.V. aus Hannover. Außerdem ist er Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Hildesheim und freiberuflich unter anderem für den Verein Blickwechsel
und als Dozent für die niedersächsische Landesmedienanstalt tätig.
smiley e.V. bietet Elternveranstaltungen an, führt Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrern durch und hat im letzten Schuljahr
Jahr 2011 niedersachsenweit mit über 750 Schulklassen gearbeitet.
Erster Präventionstag Wachrütteln, vorbeugen und aufklären
Mehrere Hundert Interessierte besuchten Infoveranstaltung im Forum
Der Präventionsrat Friesoythe hatte die Ausstellung organisiert. Ziel ist eine engere Verknüpfung von Netzwerkpartnern.
Über die Gefahren von Alkohol klärte Alexandra Pille, Kreisjugendpflegerin des Landkreises Cloppenburg, auf. Text/Bild: Mirja Zipfel,
NWZ, 15.10.2012
Friesoythe Der Mann nennt sich Knut und er ist schwer betrunken. Seine Sprache ist schleppend und beim Gehen schwankt er. Ins Forum nach Friesoythe ist er
gekommen, weil er die Geschichte eines Alkoholkranken erzählen will – es ist seine eigene. „Flasche leer“ heißt dieses eindrucksvolle Theaterstück, bei dem es im Zuschauerraum mucksmäuschenstill
ist und die Gäste am Anfang leicht verunsichert wirken, weil sie erst nicht wissen, wie sie auf den lauten und polternden Schauspieler reagieren sollen.
Zeit war
längst reif
Alkoholmissbrauch, Schuldenfalle oder Kindererziehung: Im Nordkreis existieren viele unterschiedliche Beratungsstellen, in den Menschen in Notsituationen Hilfe erfahren können. Dass es dieses
breit gefächerte Angebot gibt, ist wichtig, weil es gewährleistet, dass man mit seinem Anliegen auch an den richtigen Ansprechpartner gerät. Oft bedingt aber ein Problem das andere. Um den
Betroffenen effektiv helfen zu können, braucht man daher ein gut funktionierendes Netzwerk. Für diese Art der künftigen Kooperation sollten auf dem ersten Präventionstag in Friesoythe die Weichen
gelegt werden. Keine Frage: Das Konzept ist gut. Bleibt die Frage, warum das nicht schon längst geschehen ist.
Szenenwechsel. Gelbe und rote Bauklötze liegen auf einer Waage. Nimmt man nur einen Stein auf der einen Seite weg, ist das Gleichgewicht bereits empfindlich gestört und die Waage setzt sich in
Bewegung. Sind es mehrere Steine, geht es rapide nach unten. „Rot steht für die Ausgaben, gelb für die Einnahmen“, erklärt Erna Schulte-Weßels, Mitarbeiterin beim Caritas-Sozialwerk Friesoythe.
Was wie ein Kinderspiel anmutet, hat einen ernsten Hintergrund. Bei einigen Familien im Nordkreis ist das finanzielle Gleichgewicht längst aus dem Lot geraten. Wenn die Ausgaben regelmäßig höher
sind als das monatliche Einkommen, ist das meist der Zeitpunkt, wo eine Schuldnerberatung – wie sie etwa Caritas-Sozialwerk oder Arbeiterwohlfahrt (AWo) anbieten – aufgesucht wird.
Wie sich vorbeugen lässt, damit dieser Fall erst gar nicht eintritt, wird als präventive Maßnahme bezeichnet. „Prävention“, so hat es Gerd Binder, Vorsitzender des Präventionsrats Friesoythe, am
Sonntagvormittag anlässlich der Eröffnung des ersten Friesoyther Präventionstags im Forum erklärt, „bedeutet Vorbeugung und Verhütung“, und sei die „vorausschauende Vermeidung von Problemen.“
In der Stadtgemeinde Friesoythe gibt es ein gut geknüpftes soziales Netzwerk von Ämtern, Vereinen, Institutionen und Initiativen, die präventiv tätig sind. Ein Teil von ihnen ist am Sonntag im
Forum vertreten. Mit Informationsbroschüren, Ansprechpartnern und Mitmachaktionen wollen sie Aufklärungsarbeit leisten. Fachvorträge von der Polizei zum Thema „Gefahren im Internet“ oder von „Pro
Kind“ über die Verbesserung von Entwicklungschancen von Kindern ergänzen das Programm.
Auch Knut ist deswegen nach Friesoythe ist gekommen. Verkörpert wird er von Schauspieler David Aschinger. In dem Stück geht es um den Alltag eines Süchtigen mit all seinen Lebenslügen und
Verdrängungsmechanismen.
„Wenn nach diesem Tag mehr Menschen den Begriff „Prävention“ und die Arbeit des Präventionsrates mit Inhalten verbinden können, bestätigt uns das, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt
Organisator Binder. Mit der Resonanz an der Infoveranstaltung ist er zufrieden. Mehrere Hundert Personen, schätzt er, seien bis zum Abend ins Forum gekommen. Ein Großteil gehört allerdings zu den
ausstellenden Gruppen und Vereinen.
„Nein, Beratungsgespräche habe ich nicht geführt“, bestätigt Marianne von Garrel, die am Stand der AWo Kreisverband Cloppenburg, Fragen beantwortet. Das habe sie aber auch nicht erwartet. In
erster Linie sei der Tag ein Versuch gewesen, die Netzwerkpartner enger miteinander zu verknüpfen, sagt Binder. Das Ziel wurde erreicht. Ob der Präventionstag zu einer festen Größe im Friesoyther
Terminkalender werde, konnte er dagegen noch nicht sagen. „Das wird die Nachbesprechung ergeben.“
Erster Präventionstag im Friesoyther Forum am Hansaplatz
Foto: Kreyenschmidt
Friesoythe (kr). „Glückwunsch, dass sich so viel bürgerliches Engagement in Ihrer Stadt zusammenfindet“, gratulierte der Schirmherr des ersten Friesoyther Präventionstages, Polizeipräsident
Hans-Jürgen Thurau, Friesoythes Bürgermeister Johann Wimberg. Bürgerliches Engagement bezeichnete Thurau als „unbezahlbar“ und forderte eine „Kultur des Hinsehens“ und des Vorbildseins, denn
Prävention im Bereich der Kriminalität sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Der Friesoyther Polizei bescheinigte er einen guten Job gemacht zu haben, von 1650 Straftaten seien 66 Prozent aufgeklärt worden, hieß es. Wichtig seien für die Polizei Bürger, die sie
unterstützten und Zivilcourage zeigten. Von großer Bedeutung sei auch eine Vernetzung mit Kindergärten und Schulen.
Kritik übte er an einigen Eltern, die Polizeibeamte beschimpften, wenn diese das minderjährige, betrunkene Kind nach Hause brächten. Da müsse man sich doch fragen: „In was für eine Gesellschaft
leben wir?“
Für Bürgermeister Johann Wimberg war die erste „Messe“ ein Experiment, das sich sehen lassen könne. Hier werde Präventionsarbeit geleistet, für die man Dank sagen müsse. Das Motto des Tages
„Miteinander für einander“ schließe alle zum Mitmachen und zur Unterstützung der Präventionsarbeit ein. Die Ausstellung sei eine Art Visitenkarte für die gute Präventionsarbeit in der
Stadt.
Zu Beginn hatte der Vorsitzende des Friesoyther Präventionsrates, Gerd Binder, die Besucher und die zahlreichen Ehrengäste begrüßt, unter ihnen die beiden Landtagsabgeordneten Renate Geuter (SPD)
und Karl-Heinz Bley (CDU).
1. Friesoyther Präventionstag „Prävention muss früh beginnen“
Aktionen und Infos am Sonntag im Forum am Hansaplatz
Von 10 bis 18 Uhr wird bei freiem Eintritt ein abwechslungsreiches Programm geboten. Veranstalter ist der Präventionsrat Friesoythe.
Text/Bild: Carsten Bickschlag, NWZ, 10.10.2012
Vorträge und Theater – Polizeipräsident Hans-Jürgen Thurau ist Schirmherr
Den Besuchern des 1. Friesoyther Präventionstages am Sonntag, 14. Oktober, 10 bis 18 Uhr, im Forum am Hansaplatz in Friesoythe wird ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Zahlreiche Vereine und Institutionen beteiligen sich mit Info-Ständen und Aktionen. Zudem gibt es ein festes Programm mit einer offiziellen Begrüßung,drei Vorträgen und einem
Theaterstück:
10 Uhr: Beginn und Stehkaffee
10.30 Uhr: Eröffnung durch Präventionsratsvorsitzenden Gerd Binder, anschl. Begrüßung durch Bürgermeister Johann Wimberg und Grußwort durch Schirmherr Hans-Jürgen Thurau, Polizeipräsident der
Polizeidirektion Oldenburg
12.30 Uhr: Vortrag von Pro Kind mit dem Thema „Pro Kind – Ein präventives Angebot zur Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern und ihren Familien“
14 Uhr: Vortrag der Edith-Stein-Stiftung, Thema „Ursachen, Behandlung und Prävention von Suchterkrankungen“
15.30 Uhr: Das Schauspielkollektiv „Neues Schauspiel Lüneburg“ präsentiert das Theaterstück „Flasche leer“, anschl. Diskussion
17 Uhr: Vortrag der Polizei Cloppenburg, Thema „Gefahren im Internet – die Polizei informiert“
Die Vorträge finden im Musiksaal des Albertus-Magnus-Gymnasiums statt und dauern etwa 30 bis 40 Minuten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Friesoythe „Die präventive Arbeit sollte früh und nah insbesondere bei den Menschen beginnen, die Unterstützung benötigen und Orientierung suchen“, sagt
Gerd Binder, Vorsitzender des Präventionsrates Friesoythe. Unter dem Motto „Miteinander – füreinander“ präsentiert der Verein an diesem Sonntag, 14. Oktober, wie vielfältig das Thema
Prävention ist. Bei der Veranstaltung von 10 bis 18 Uhr im Forum am Hansaplatz stehen Aufklärung und Vorbeugung im Mittelpunkt. Die Schirmherrschaft hat Hans-Jürgen Thurau, Polizeipräsident
der Polizeidirektion Oldenburg, übernommen.
In der Stadtgemeinde gebe es ein gut verknüpftes soziales Netzwerk von Ämtern und Vereinen, Institutionen und Initiativen, die präventiv tätig seien, so Binder. Zudem gebe es Institutionen
wie die Stadt, die Polizei, Justiz, Kinder- und Jugendhilfe sowie viele weitere soziale Einrichtungen, die ihre Hilfe anbieten würden. Einige davon sind auch auf dem Präventionstag vertreten.
Neben Fachvorträgen wird es auch ein Theaterstück geben (Siehe Info-Kasten).
Rund 20 Vereine und Institutionen werden sich an diesem Tag im Forum mit Informationsständen und Aktionen beteiligen. So wird es unter anderem auch ein paar Tanzeinlagen der Gruppe
ZMO-Zusammenarbeit mit Osteuropa und der Tanzformation vom Jugendzentrum geben und die Taekwon-Do-Abteilung der Handballspielgemeinschaft (HSG) Friesoythe wird Selbstverteidigungsübungen
präsentieren. Der Eintritt zum Friesoyther Präventionstag ist frei. Dazu gehört auch eine kostenlose Teilnahme an den Vorträgen und am Theaterstück.
„Zum 1. Präventionstag in Friesoythe möchte der Präventionsrat die Friesoyther Bevölkerung, die Nachbargemeinden, insbesondere Jugendliche und vor allem Mitbürger aller Nationalitäten
einladen“, hofft Binder auf eine gute Resonanz.
Die Mitglieder des Präventionsrates sind schon seit Februar mit den Vorbereitungen beschäftigt. Ein eigens eingerichteter Arbeitskreis hat sich intensiv mit der Programmplanung beschäftigt
und gezielt Vereine und Institutionen angesprochen. Die Ehrenamtlichen hoffen, dass der Präventionstag in der Bevölkerung gut ankommt. Dann sei eine Wiederholung der Veranstaltung durchaus
denkbar. Zudem erhofft sich der Präventionsrat auch für sich eine gute Werbung. „Wir sind bislang zu wenig präsent und wollen uns so einer breiten Öffentlichkeit präsentieren“, sagt
Präventionsratsmitglied Dr. Ulla Blömer. Alle Mitglieder sehen der Premiere jedenfalls mit großer Spannung entgegen.
NWZ 22.09.2012
Präventionstheater Nein-Sagen kann kinderleicht sein
Stück über sexuelle Gewalt wird für Friesoyther Viertklässler aufgeführt
Die Eltern konnten sich das Stück vorab schon ansehen. Sie sollen über die Inhalte zu Hause mit ihren Kindern sprechen.
Fritz Kreyenschmidt
In drei Spielszenen wird das Thema sexuelle Gewalt aufgearbeitet. Bild: Fritz Kreyenschmidt
Friesoythe „Mein Körper gehört mir“, so lautet das Thema eines Theaterstückes in drei Szenen, das den Friesoyther Mädchen und Jungen der vierten Klassen
aller Grundschulen auf Initiative des Präventionsrates gezeigt werden soll.
Die Theaterpädagogen Pia Schillinger und Matthias Freude der Theaterpädagogischen Werkstatt aus Osnabrück werden die Spielszenen in drei Unterrichtsstunden mit wöchentlichem Abstand den
Schülern vorführen und dabei die Thematik des Stückes erörtern. Der Kostenbeitrag je Schüler beträgt 4,50 Euro. Zur Einführung wurde Eltern und Lehrern das Stück am Donnerstagabend auf der
Bühne der Realschule gezeigt, damit sie die Thematik mit den Kindern aufarbeiten können.
Begrüßt wurden die Besucher zu Anfang vom Sprecher des Präventionsrates, Gerd Binder, der als Polizeibeamter auch für die Verkehrssicherheitsarbeit und Kriminalprävention in den Friesoyther
Kindergärten und Schulen zuständig ist. Er wies daraufhin, dass dieses Theaterstück seit 2003 den vierten Klassen der Friesoyther Grundschulen gezeigt werde. Diese Theateraufführungen seien
ein wirksames Medium in der Präventionsarbeit bei Themen wie sexuelle Grenzverletzungen an Kindern und häuslicher Gewalt. Mit dem Stück solle erreicht werden, Kinder vor sexueller Gewalt zu
schützen und betroffenen Kindern Hilfestellung zu geben. Es sei wichtig, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken, damit Nein sagen und Grenzen ziehen. Sie sollen um ihr Recht auf den
eigenen Körper wissen und lernen, wo sie Hilfe erhalten, erklärte Binder.
Wichtig sei für Kinder eine Erziehung mit viel Liebe, Verständnis, Respekt und vorbildlichem Verhalten der Eltern. Der Erziehungsauftrag liege in erster Linie bei den Eltern. Kindergärten und
Schulen sollten die Eltern in ihrem Bemühen unterstützen. Binder forderte die Eltern auf, ein offenes Ohr für die Kinder zu haben, wenn diese mit ihnen über die Aufführung in der Schule reden
möchten.
In dem Theaterstück soll den Kindern im ersten Akt ein Gefühl für die Wahrnehmung des eigenen Körpers vermittelt werden. Im zweiten Akt wird das Thema Internetkriminalität in den Fokus
gerückt. Es soll den Kindern verdeutlichen, dass Kontaktaufnahme zu Fremden über das Internet mit Gefahren verbunden sein kann. In der dritten Einheit stand das Thema des häuslichen sexuellen
Missbrauchs im Mittelpunkt.